Saison 2010/2011

Konz II steigt in A-Klasse auf

Stichkampf Sfr .Konz-Karthaus II vs. Wittlich III

 Vor dem Spieltag

Die grosse Frage war, wie sollten sich die Sfr. Konz verstärken, um ja nichts anbrennen zu lassen. Man fragte also die besten Reservisten, selbst welche die weit weg wohnen, ob sie nicht helfen wollen, doch es wollte einfach nicht klappen. Nach und nach mussten alle 3 Kandidaten absagen und nur die 2 Stammersatzmänner der III. Mannschaft waren einsatzbereit. In letzter Sekunde wurde daher noch ein Luxemburger Reservist gewonnen und man blickte optimistisch.

 

Am Spieltag

Es herrschte eine gute Stimmung als sich der Mannschaftsführer mit 2 Schachfreunden traf, um loszufahren. Dies sollte sich im Verlauf noch als Garant der hervorragenden Leistung herausstellen. Der Stichkampf Sfr .Konz-Karthaus II vs. Wittlich III um den 1. Platz glich dem Kampf der Giganten um die Meisterschaft und um den Aufstieg, denn Wittlich verstärkte sich mit dem 1. Brett aus der IV. und V. Mannschaft und die Sfr. Konz holten 2 Ersatzleute aus der III. Mannschaft. Mit B-Klasse hatte nach der DWZ zu urteilen der Kampf nichts zu tun, eher vorderes A-Klasse Niveau, wenn nicht gar unteres Bezirksliganiveau.

 

Nun aber mal der Reihe nach. Der Schreck fing schon 15 Minuten vor dem Wettkampf an, denn obwohl man mit Schweich einen gastronomischen Austragungsort gefunden hatte, der exzellent für Kaffee und nötige Cola-Drinks sorgte, fehlte noch ein geplanter Ersatzspieler der Sfr. Konz. Was sollte man also machen? Na klar ging man davon aus, dass dieser eintrifft, die Frage war nur wann? Denn in der Zwischenzeit spielen alle anderen Bretter nervös (unvollständige Startelf) und im Falle einer Reifenpanne, kann derjenige sogar nach der regulären Karenzzeit ankommen und wir verlieren so kampflos.

 

Obwohl guter Rat teuer war und man glücklicherweise bis 10h Zeit hatte die Mannschaftsaufstellung abzugeben, musste schnell abgestimmt werden und man entschied sich, dass der Mannschaftsführer in die "Bresche" springen sollte. Genauso hektisch wie die Entscheidung fiel, so schnell sassen alle an ihren Plätzen und leider auch an den unliebsamen. Brett 1 wies mehrmals darauf hin, nicht am Brett mit den schlechtesten Lichverhältnissen sitzen zu wollen, hatte dieser keine Wahl.

 

Wettkampfstart

Wittlich wollte Konz niederkämpfen. Brett 1 von Wittlich startete aggressiv mit g4 und das Brett stand sofort in Flammen. Die schlechten Sichtverhältnisse im Ruecken, machten es Brett 1 nicht leicht. Als der Konzer Spieler mit Schwarz die Rochade erreichte, hellte sich nicht nur die Stellung auf, sondern der Sonnenschein brachte das Brett zum leuchten.

 

An Brett 3 wo der Mannschaftsführer der Konzer spielte, erreichte dieser schnell eine strategisch vorteilhafte Stellung mit Siegchancen. Dies ist vor allem anzuführen aufgrund des hervorragenden Saisonscores des Gegners und der damit verbundenen DWZ-Dominanz. Leider wurde hier die Stellung mit einem kleinen taktischen Überseher materiell verschlechtert und nach Qualitätsverlust schaffte es der Gegner schnell ein Mattnetz zu spannnen. 0-1

 

Trotz 0-1 Rückstand liessen sich die Konzer nicht beirren. Brett 5 sah schnell einen taktischen Bauerngewinn mit einem Figuren-Scheinopfer, welches unausweichlich für den Gegner war. Dennoch bekam der Gegner dann Angriffsspiel, was er aber aufgrund von Ungenauigkeiten nicht ausnutzen konnte. Summasummarum konnte der Konzer in ein Doppelturmendspiel mit Leichtfigur und Freibauern gegen Dame und Leichtfigur einleiten, welches ihm leicht gemacht wurde zu gewinnen. 1-1 und Ausgleich.

 

An Brett 2 war es lange ausgeglichen und Wittlich hatte die Initiative bis dieser seinen Springer unglücklich am Rand positionierte. Mit einem Bauernvorstoss und gleichzeitigem Angriff des Springers erlang der Konzer die Initiative, die er nicht mehr abgab. Die Folge war Materialgewinn und am Ende sogar ein Matt. 2-1

 

Obwohl man sich nun ergebnisorientiert zurücklehnen konnte, fühlte sich so keiner. Denn an Brett 4 stand Konz von Beginn an mit dem Rücken zur Wand, denn der Gegner hatte die offene Linie mit Druck auf den rueckstandigen Bauern des Konzers. Ein Bauerverlust war nur eine Frage der Zeit und liess auch nicht lange auf sich warten. Nun war die Stellung strategisch verloren, jedoch sollte sie bis zum Schluss ausgekämpft werden.

 

An Brett 1 schenkten sich die Gegner nichts. Auch der Konzer Spieler war von der Angriffslust des Wittlichers verunsichert und wusste, dass er bei einem Fehlgriff schnell verlieren konnte. Also fragte er in einer Runde von Schachexperten, u.a. dem Spielleiter der Einzelklassen des Schachbezirks Trier, wie die Berliner Wertung denn bei einem 2,5:2,5 aussieht, wenn er Remis am 1. Brett gibt. Die Antwort war erschreckend mit einem Gleichstand und anschliessendem Blitzen. Dies gab dem Konzer Auftrieb, da er mehrere Mannschaftsmitglieder als keine hervorragenden Blitzer sah (welcher Langstreckenläufer ist ein guter Sprinter? Wieso sollte ein Marathon-Wettkampf durch einen 100m Sprint entschieden werden?), ein Sieg musste her. Alle Kräfte wurden mobilisiert und es stellte sich heraus, dass das frühe g4 später einen freien König hinterliess. Nach taktischem Geschick und Leichtfiguren-Scheinopfer mit starkem Folgeangriff wurde der weisse Wittlicher König entblöst und schliesslich matt gesetzt. 3-1 GESCHAFFT!!!

 

Trotz langem Kampf unterlag der unermüdliche Konzer und besiegelte den Endstand 3-2.

 

EIN DANKESCHOEN AN ALLE STAMMSPIELER UND AN JEDEN ERSATZSPIELER FUER DEN TOLLEN EINSATZ UEBER DIE GANZE SAISON HINWEG!!!

 

A-KLASSE, WIR KOMMEN !!!!!!!!!

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